Fast drei Viertel aller Frauen stellen sich die Frage: Was kann ich gegen die unschönen Dellen auf Oberschenkeln und Po tun? Cellulite, oder Orangenhaut, ist etwas typisch Weibliches und genetisch festgelegt. Sie ganz wegbezubekommen ist schwiering. Folgende fünf Punkte helfen, Cellulite zu verstehen und die kleinen Dellen in Schach zu halten.

#1: Die drei Stadien der Cellulite

Cellulite entwickelt sich in der Regel in drei Stadien. Zunächst ist die Orangenhaut nur erkennbar, wenn die Haut an den betroffenen Stellen zusammengeschoben wird. Im zweiten Stadium sind die unschönen Dellen bei seitlich einfallendem Licht oder durch das Anspannen der Muskeln zu sehen. Und ist die Cellulite auch so nicht mehr zu übersehen, ist Stadium drei erreicht. Wie stark die Orangenhaut zum Vorschein kommt, ist unter anderem erblich bedingt. Cellulite betrifft übrigens alle Frauen, egal ob dünn oder dick. Das ist für Betroffene ein kleiner Trost.

#2: Was ist Cellulite?

Grund für Cellulite ist das weibliche Bindegewebe mit seinen senkrecht verlaufenden Bindegewebsfasern. Bei den Männern ist das Unterhautfettgewebe auch mit diagonal und quer verlaufender Faserung ausgestattet und deshalb fester. In der weiblichen Unterhaut befinden sich außerdem mehr Fettzellen als bei Männern. Der Sinn ist, dass Frauen im Fall einer Schwangerschaft schnell wichtiges Reservefett einlagern können.

#3: Mythos Wasserablagerung

Das weibliche Hormon Östrogen ist dafür verantwortlich, dass sich Fettdepots bei Frauen vorwiegend an den Oberschenkeln und dem Po ansiedeln. Bei Cellulite handelt es sich also nicht um Ablagerungen von Wasser oder Giftstoffen. Das ist nur ein weit verbreiteter Mythos.

#4: Faktoren, die Cellulite begünstigen

Je nachdem wie die genetische Basis beschaffen ist, reagiert die Haut der Frauen auf unterschiedliche Einflussfaktoren empfindlicher. Folgende Gründe können Cellulite begünstigen:

  • Übergewicht: Umso größer die Ansammlung von Fett in den Lipozyten, desto sichtbarer tritt Cellulite hervor. Die Dellen können aber auch bei sehr dünnen Menschen auftreten.
  • Zu wenig Bewegung: Wer sich zu wenig bewegt, neigt dazu, weniger Muskelmasse und mehr Fett zu besitzen. Auch die Durchblutung ist schlechter.
  • Rauchen: Das Bindegewebe wird durch Rauchen geschädigt. Zusätzlich verengt das Nikotin die Blutgefäße der Haut, was zu einem schlechteren Stoffwechsel führt.
  • Hormone: Die Anti-Baby-Pille kann durch ihre Hormone die Bildung von Cellulite fördern. Dieser Einfluss ist allerdings bis heute nicht eindeutig geklärt.
  • Krampfadern: Krampfadern entstehen durch eine Bindegewebsschwäche und stören Stoffwechsel und Blutfluss. Durch ein Anschwellen der Haut wird Cellulite gefördert.

#5: Das Anti-Cellulite-Programm

  • Sport: Bewegung ist der Schlüssel zum Erfolg. Egal ob Laufen, Walken, Schwimmen oder Fahrrad fahren. Durch Sport werden Muskeln gestärkt und Fettpölsterchen reduziert. Ein aktiver Lebensstil führt dazu, dass der Stoffwechsel in Schwung kommt und Kohlenhydrate und Fett verbrannt werden. Fazit: Bewegung festigt das Bindegewebe und mindert Cellulite. Denn wo Muskeln sind, haben Dellen keinen Platz.
  • Gesunde und ausgewogene Ernährung: Um Cellulite langfristig zu mildern, muss die Ernährung auf eine gesündere Kost mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und mageres Fleisch umgestellt werden. Aber bloß keine radikalen Diäten: Diese führen zu einem Jojo-Effekt, der Cellulite sogar noch verschlimmert. Besonders wichtig: Ausreichend trinken, mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee.
  • Pflegeprodukte: Cremes mit speziellen Wirkstoff-Kombinationen eignen sich hervorragend dazu, um Frauen in ihrem Kampf gegen die Cellulite zu unterstützen und die Haut dabei ausreichend zu pflegen. Spezielle Pflegeprodukte in Form von Bodylotions, Körperölen oder formenden Shortys spenden der Haut Feuchtigkeit und festigen sie nachweislich.
  • Wechselduschen und Massagen: Eine umfassende Anti-Cellulite-Behandlung beinhaltet auch Massagen und Wechselduschen, um die Durchblutung der Haut anzuregen. Wechselduschen bringen den Blutkreislauf in Schwung: Dabei mindestens drei Minuten abwechselnd heiß und kalt – vor allem an den von Cellulite betroffenen Stellen – duschen. Spezielle Massagebürsten unterstützen die Behandlung: Dabei den Körper von den Füßen beginnend nach oben massieren. Wichtig: Keine Auf-und-ab-Bewegungen machen, sondern in eine Richtung (zum Herzen hin) streichen. Bei Orangenhaut sehr effektiv ist die Zupfmassage, da sie die unteren Hautschichten aktiviert.

Unser Kosmetik-Tipp: Nein, Cellulite wird nicht von heute auf morgen verschwinden. Eine Anti-Cellulite-Behandlung erfordert vor allem zwei Dinge: Disziplin und Regelmäßigkeit. Nur so kann sich auch langfristig ein Erfolg einstellen.