Ein schöner Duft vermag es, uns an wundervolle Orte, Begegnungen oder Ereignisse zu erinnern. Zudem unterstreicht ein gutes Parfum auch die Persönlichkeit seines Trägers. Doch nicht jeder Mensch verträgt die Duftstoffe in Parfums und Eau de Toilettes. Verdacht auf Duftallergie?

1. Duftallergie: Hautarzt statt Selbstdiagnose

Nur eine Hautärztin oder ein Hautarzt kann abklären, ob es sich bei der Hautreizung um  eine Kontaktallergie handelt und welche Substanz der Allergieauslöser ist. Je mehr Einzelheiten zu den Symptomen, den verwendeten kosmetischen Produkten sowie deren Art der Anwendung bekannt sind, desto leichter kann eine Diagnose erstellt werden. Wichtig ist, dass die Ärztin oder der Arzt über alle verwendeten Produkte, Essgewohnheiten, Aktivitäten und auch über die Bekleidung Bescheid weiß.

2. Allergietest schafft Gewissheit

Bei Kontaktallergien wird meist ein Epikutan- oder Pflaster-Hauttest eingesetzt. Dabei werden spezielle Pflaster mit den am meisten verbreiteten Allergenen bestrichen und auf den Rücken der Patienten geklebt. Nach wenigen Tagen ist eine Reaktion bei jenen Stoffen sichtbar, die eine individuelle Allergie auslösen. Die Haut ist an diesen Stellen gerötet, juckt, kleine Bläschen sind entstanden. Wirklich beweisend für den Zusammenhang mit einem bestimmten Produkt ist letztlich der definierte Gebrauchstest: Hier stellt sich nicht selten heraus, dass ein parfümiertes Produkt vertragen wird, obwohl der Test auf Duftstoffe positiv war.

3. Einzelne Parfümstoffe statt Duftstoffmix

Mit der Ausweitung der Inhaltsangaben können sich Duftstoffallergiker gezielter testen lassen. Der bisher übliche Standard-Duftstoffmix zeigte zwar eine allgemeine Duftstoffallergie auf. Welcher spezifische Parfüminhaltsstoff die allergische Reaktion ausgelöst hat, konnten die Hautärzte mit diesem Mix jedoch nicht feststellen. Den Betroffenen blieb meist nichts anderes übrig, als auf unparfümierte Produkte zurückzugreifen und auf Düfte gänzlich zu verzichten. Jetzt können die Parfüminhaltsstoffe auch einzeln getestet werden.

4. Gut duften trotz Allergie: INCI informiert

Die aufgeschlüsselte Kennzeichnung der einzelnen Parfümstoffe ermöglicht auch Duftstoffallergikern ein unbeschwertes Duftvergnügen. Denn oft ist die allergische Reaktion nur auf einen einzelnen Duftstoff zurückzuführen. Und dieser kann mit Hilfe des Allergieausweises und der INCI-Deklaration vermieden werden. Wird eine Duftstoffallergie genau abgeklärt, können Betroffene ihre bewährte Kosmetik oder ihren Duft vielleicht sogar weiterverwenden oder einen duftenden Ersatz finden.

Neben dem Sammelbegriff Parfum oder Fragrance sind 26 Parfüminhaltsstoffe mit ihrer INCI-Bezeichnung auf der Verpackung oder dem Produkt gekennzeichnet.