Was versteht man unter Mikroplastik?

Unter Mikroplastik versteht man im Allgemeinen synthetische Polymere in Partikelform, die eine Größe zwischen einem Nanometer und fünf Millimeter haben (siehe ECHA). Primäres Mikroplastik wird bei der Herstellung von bestimmten Produkten bewusst hinzugefügt, während sekundäres Mikroplastik durch den Zerfall größerer Plastikstücke entsteht.

Kein Gesundheitsrisiko

Mikrokunststoffpartikel in kosmetischen Produkten sind entgegen weitverbreiteten Meinungen nicht gesundheitsgefährdend. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schlussfolgert beispielsweise, dass: „ein gesundheitliches Risiko durch dermale oder unbeabsichtigte orale Aufnahme über Peelings oder Duschgele aus Sicht des BfR unwahrscheinlich“ ist.

Daten und Fakten  

  • Gemäß einer Studie des deutschen Umweltbundesamtes bzw. einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik stellt Mikroplastik aus kosmetischen Produkten nur einen Anteil von etwa 0,1 bis 1,5 Prozent des Gesamteintrags in der Nordsee dar.
  • Kosmetikhersteller haben bereits einen freiwilligen Ausstieg von festem Mikroplastik zu Reinigungs- und Peelingszwecken vollzogen. Seither kommen alternative Stoffe wie Walnussschalen oder Wachse vermehrt zum Einsatz.
  • Zwischen den Jahren 2012 und 2017 hat sich die Menge an Microbeads um mehr als 97 Prozent reduziert.
  • Der Aktionsplan Mikroplastik des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sieht eine strengere Regulierung zum Einsatz von Mikroplastik vor, die im Laufe der kommenden Jahre zunehmend forciert werden soll.

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