Sensible Haut zeigt sich oft durch Rötungen, Spannungsgefühl und Trockenheit. Auch Brennen oder Jucken sind typische Zeichen. Sensible Haut ist längst keine Ausnahmeerscheinung mehr. Eine Studie in Österreich hat ergeben, dass mehr als 20 Prozent des Öfteren unter empfindlicher Haut leiden. Besonders interessant: Speziell jüngere Menschen zwischen 14 und 29 Jahren haben sensible Haut. Mehr als ein Drittel der Befragten ist überzeugt, dass ihre Haut in den vergangenen Jahren empfindlicher bzw. sensibler geworden ist. Internationalen Studien bestätigen. Ihnen zufolge, nimmt das Problem weltweit zu. Als Grund dafür gelten wachsende Umweltbelastungen wie Feinstaub oder Abgase. Empfindliche Haut kann aber auch das Ergebnis von falscher Pflege oder von einem „Zuviel“ sein, also einer  übertriebenen Hautpflege, der sogenannten Überpflege.

Warum reagiert die Haut manchmal sensibel?

Äußere Einflüsse wie trockene Heizungsluft, UV-Strahlung oder Stress können die Haut sensibler machen. Ein möglicher Grund für diese Überreaktion ist eine gestörte Hautbarriere: Die hauteigene natürliche Schutzfunktion ist vermindert. Auch jahreszeitlich bedingte Änderungen des Hautzustandes oder Schwankungen im Hormonhaushalt können dazu führen, dass die Haut sensibler wird.

Sensible Haut tritt übrigens nicht nur bei trockener Haut auf. Egal, ob trockene Haut, Mischhaut oder fettige Haut: Jeder Hauttyp kann sensibel reagieren.

Warum benötigt sensible Haut eine spezielle Pflege?

Die Gesichtshaut ist dünner als die Haut an anderen Körperstellen und stärker äußeren Einflüssen ausgesetzt. Wenn die Haut aus dem Gleichgewicht gerät, spüren das Betroffene sofort. Pflegelinien mit speziellen Inhaltsstoffen für sensible Haut beruhigen und stärken die natürliche Hautbarriere.

  • Milde Pflege- und Reinigungsprodukte ohne Parfum- und Duftstoffe sind für sensible Haut besonders empfehlenswert.
  • Für die Gesichtsreinigung bei sensibler Haut sollte vor allem auf grobkörnige Peelings verzichtet werden und eine milde Reinigungsmilch oder sanfte Gesichtsmasken verwendet werden. Besonders empfehlenswert sind Mizellengesichtswasser, da sie die Haut nicht austrocknen.
  • Im Anschluss an die Reinigung ist eine Hautpflege mit rückfettender, feuchtigkeitsspendender Wirkung empfehlenswert.
  • Gut verträgliche Anti-Aging-Stoffe sind Feuchtigkeitsbinder wie Hyaloronsäure, Glycerin oder Urea.
  • Naturkosmetik ist nicht zwangsläufig reizärmer als konventionelle Kosmetik. Propolis, Teebaumöl oder auch Korbblütler wie Arnika oder Beifuss gelten als natürliche Risikostoffe.

Unser Kosmetik-Tipp: Produkte für sensible Haut reduzieren die Reaktionen nachweislich und stärken zugleich den eigenen Schutzmantel der Haut. Eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten sowie viel Bewegung an der frischen Luft unterstützen einen gesünderen Lebensstil.