„Future Cosmetics“-Studie

Im Herbst 2022 wurde vom Zukunftsinstitut im Auftrag von Kosmetik transparent die Studie „Future Cosmetics“ herausgegeben. Die Studie identifiziert verschiedene Megatrends, die sich in der österreichischen Gesellschaft im Laufe der nächsten Jahre etablieren werden.

Diversität leben

Wie die Studienergebnisse zeigen, sind klassische Geschlechterrollen im Umbruch und die Gesellschaft in Österreich wird zunehmend toleranter. Die Makeup-Branche öffnet sich aber nicht nur für Männer, sondern es wächst auch das Produktangebot speziell für People of Color. Immer mehr Firmen diversifizieren ihr Produktportfolio und erweitern ihr Angebot für neue Konsumentengruppen.

Popstar Rihanna als Vorreiterin

Für mehr Inklusion und Diversität setzt sich auch Popstar Rihanna ein. So hat die Beauty-Entrepreneurin eine neue Kosmetiklinie gelauncht, die über 40 verschiedene Hauttöne inkludiert. „Fenty Beauty wurde für jeden geschaffen – für Frauen aller Hautfarben, Persönlichkeiten, Einstellungen und Kulturen. Make-up soll Spaß machen und nicht aus Zwang aufgelegt werden. Fühlt euch frei, Chancen zu ergreifen, Risiken einzugehen, etwas Neues oder Anderes zu wagen“, so Rihanna.

 „Cultural Appropriation“ in der Kosmetikbranche?

Kulturelle Aneignungen sind in aller Munde und werden kritisch diskutiert. Die Debatte betrifft auch die Kosmetikbranche, wie der Studienautor von Future Cosmetics erklärt: „Zu den aktuellsten Beispielen gehört der sogenannte Glass Skin Look […] der ursprünglich ein koreanisches Schönheitsideal darstellt. Jetzt wird er oft dem Clean-Beauty-Trend zugeordnet, die traditionelle Verbindung zum asiatischen Raum wird – ob bewusst oder unbewusst – unterschlagen.“ Unternehmen sind daher gefordert, ihre Praktiken zu überdenken und etwaige Fehler einzugestehen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. „Das ist ein sensibles Thema. Haarschmuck, Tattoos, Kleidungen und Makeup können Teil einer Kultur sein. Ein respektvoller Umgang mit solchen Symbolen ist immer wichtig. Das Thema erfährt aktuell sehr viel Aufmerksamkeit, wodurch Veränderung geschaffen werden kann“, weiß Andrea Schneider, Sprecherin der Gruppe Kosmetik transparent.