Schminktrends orientieren sich in erster Linie an den Modetrends, die in der Regel bei der Fashion Week präsentiert werden. Mehr denn je sind es Bloggerinnen oder Street-Stylistinnen, die einen Look vorgeben. Nicht alle Looks sind tragbar und es gilt zu entscheiden, will ich mitmachen oder nicht. Trend ist für mich, wenn es zu mir passt.

Was passt zu einem? Was passt nicht?

Abgestimmt auf den Hautton, die Augenfarbe und den Naturfarbton gibt es je nach warmer oder kalter Jahreszeit Anhaltspunkte, die die Ausstrahlung positiv begünstigen. Ist es kalt und lichtarm, dann sind es dunkle, aber farbenfrohe Farben, die nicht nur das Gemüt sondern auch das Gesicht aufhellen. Ist es warm und sonnig, dann sind es helle aber pastellige Farben, die Ausdruck und Strahlkraft in Balance bringen.

Was einem nicht passt, ist am besten durch Experimentieren und Ausprobieren festzustellen. Wer gerne seine Augen betont, sollte in diesem Fall die Lippen dezent schminken und umgekehrt. Entweder oder lautet hier die Empfehlung.

Wer blaue Augen hat liegt mit Erdtönen richtig. Sind die Augen grün, dann können dezente lila-brombeer Töne Wow-Effekte auslösen. Braune Augen kommen mit blauen Pastelltönen zum Leuchten. Eine Regel gibt es dafür aber nicht.

Nicole Bozsó, Visagistin und Stylistin beim Kosmetik transparent Seminar "Dekorative Kosmetik"

Nicole Bozsó (li), Visagistin und Stylistin, beim Kosmetik transparent Seminar „Dekorative Kosmetik“

Welche fünf Schminkgewohnheiten passen gar nicht?

  1. zu helle oder zu dunkle Foundation
  2. zu großer Kontrast von Lippenstift mit Lippenkontur
  3. zu viel Puder
  4. unnatürliche Form der Augenbrauen
  5. zu viel von allem

Welche fünf Schminktipps bringen besonders positive Effekte?

  1. bei der Foundation zählt der Gesamteindruck: Gesicht, Hals, Dekolletee
  2. sollen Augen betont werden, diese zuerst schminken; sollen die Lippen betont werden, dann Lippen vor Augen schminken
  3. Bräunungspuder / Brownser geben einen gesunden, jugendlichen Ausdruck
  4. Flüssiger Eyeliner!
  5. Make up mit Puder fixieren, dann hält es

 Welche Tipps haben Sie für den Einkauf von Kosmetikprodukten?

Lassen Sie sich Proben geben, und probieren Sie es aus. Nehmen Sie die Produkte selbst in die Hand, testen Sie es auf Ihrer Haut und spüren Sie, wie es sich für Sie anfühlt. Am Beispiel Mascara sehen Sie, wie vielfältig heute das Angebot ist. Die Texturen sind unterschiedlich und reichen von wenig Effekt bis hin zu dicht verklebten Wimpern. Die Entscheidung liegt bei Ihnen selbst, ob Sie einen natürlichen Look bevorzugen oder dick getuschte Wimpern möchten.

Stellen Sie sich beim Einkauf von Kosmetikprodukten immer die Frage, was will ich damit erreichen?

Gibt es kulturelle Unterschiede beim Schminken?

Zweifelsohne bevorzugen Asiatinnen einen natürlichen Look. Andererseits greifen sie Trends stark auf. „Sich kränklich zu schminken“, nahm seinen Ausgang in Japan. Asiatinnen schminken sich augenlastig und verändern ihre Augenform optisch, um damit europäisch zu wirken. Sie verwenden dafür künstliche Wimpern, die sie rund um das Auge anbringen. Mit durchschnittlich zweimal 40 Minuten Pflegeritual pro Tag liegen sie eindeutig vor den Europäerinnen und Amerikanerinnen, die der Pflege ihres Körpers zweimal zehn Minuten täglich widmen. Die Europäerinnen sind weniger trendaffin und setzen auf natürliche Eleganz. Sie wollen frisch und gesund wirken. Frankreich gilt in Europa als Trendsetter bei Kosmetik und steht für Lippenstift. Die Amerikanerinnen haben in den letzten Jahrzehnten viele Trends geprägt. Mit ihren Ansprüchen braun-gebrannt, natürlich geschminkt bis hin zu jugendlich aussehen sind sie den Europäerinnen ähnlich. Um sich die Jugendlichkeit zu verlängern, griffen Amerikanerinnen in der Vergangenheit gerne zur Medizin. Heute geht die Entwicklung in Richtung Kosmetik. Straffende und regenerierende Anwendungen, wie die Radiofrequenz sollen für gesundes, jugendliches Aussehen sorgen.

Kosmetik transparent dankt der Visagistin und Stylistin Nicole Bozsó für Ihre Präsentation und praktische Vorführung.