Streben nach der ewigen Jugend

Anti-Aging-Maßnahmen sind keineswegs Modeerscheinungen der Moderne, sondern gehören schon seit Jahrtausenden zu unseren Körperpflegeritualen. Damals wurden unterschiedliche Hausmittel angemischt, denen man verjüngende Eigenschaften zugeschrieben hat, wie beispielsweise Bienenwachs oder bestimmte pflanzliche Öle. So erzählt eine berühmte Legende von Kleopatra, die in Eselsmilch badete, um ihre jugendliche Schönheit zu bewahren. In der heutigen Zeit haben sich nicht nur das Produktangebot und die Inhaltsstoffe verändert, sondern auch das gesellschaftliche Verständnis für den Alterungsprozess.

Vielseitiges Produktangebot mit unterschiedlichen Wirkstoffen

In der Anti-Aging Pflege kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Sie lassen sich in zwei Gruppen teilen: Eine Gruppe umfasst sogenannte Antioxidantien wie Vitamine C, E und Niacin oder das Koenzym Q10. Sie sollen die „freie Radikale“ neutralisieren – aggressive Sauerstoffverbindungen, die als Hauptursache der Hautalterung gelten. Bei der zweiten Gruppe handelt sich um sogenannte Zellregulatoren. Das sind Substanzen, die Reparaturmechanismen der Haut anregen und die Kollagenbildung unterstützen (darunter Vitamin-A-Abkömmlinge wie Retinol, Peptide und Phytohormone wie Isoflavone). Manche Stoffe wirken sowohl antioxidativ als auch regenerierend und gelten daher als besonders effektive Anti-Aging-Maßnahme. Schon gewusst? Erste Hautalterungserscheinungen treten üblicherweise in den Zwanzigern auf, wenn die Haut an Feuchtigkeit verliert. Daher sind ab diesem Alter insbesondere feuchtigkeitsspendende Tagescremes zu empfehlen. Ein UV-Schutz sollte darüber hinaus stets verwendet werden – unabhängig vom Alter und der Jahreszeit!

Marktentwicklung und Prognose

Der Anti-Aging-Markt ist ein Wachstumsmarkt. So konnte sich laut Statista das Marktvolumen in China (5,4 Milliarden US-Dollar) im Zeitraum von 2016 bis 2021 mit einem Zuwachs von rund 45 Prozent beinahe verdoppeln. Global gesehen wird die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate zwischen 2023 und 2028 auf 6,1 Prozent geschätzt (Mordor Intelligence). Obwohl Nordamerika derzeit als weltweit größter Markt gilt, wird das Wachstum von der Region Asien-Pazifik getrieben. Auch in Österreich zeigt sich eine positive Entwicklung: Das Segment der Anti-Aging-Pflege verzeichnete im Jahr 2021 laut Nielsen ein Umsatzplus von rund 12 Prozent und ein Absatzplus von rund 15 Prozent. Mit einem Anteil von 46 Prozent war das Anti-Aging-Segment für den österreichischen Gesichtspflegemarkt tonangebend.

Frischer Wind mit der Pro-Aging-Bewegung

Obwohl der Anti-Aging-Markt wächst, findet ein gesellschaftliches Umdenken über das Älterwerden statt, das durch die Silver Society vorangetrieben wird. Vertreter:innen der Silver Society sind in der Regel finanziell unabhängig, selbstbewusst und verfolgen einen Lebensstil im Zeichen der Achtsamkeit. „Anstatt den Prozess des Alterns zu bekämpfen, zu leugnen oder zu ignorieren, wird er zur positiven Errungenschaft aufgewertet“ erklärt der Studienautor des Zukunftsinstituts. Das bedeutet, dass das Älterwerden nicht (länger) negativ besetzt ist, sondern bewusst gelebt und genossen wird.  Anders als man vielleicht annehmen würde, heißt das im Umkehrschluss aber nicht, dass bei Kosmetika und sonstigen Hautpflegeprodukten gespart wird. Im Gegenteil: Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass vor allem Leute mit hohem Selbstbewusstsein Anti-Aging Produkte kaufen, insbesondere im Bereich der hautstraffenden Cremes. In Hinblick auf die neuen Werte der Silver Society und ihre vergleichsweisen hohen finanziellen Mittel, ist insbesondere mit einem Anstieg an qualitativ hochwertigen Produkten im Premium-Preissegment in der Zukunft zu rechnen.

Kosmetik transparent Tipps für strahlende Haut:

  • Ganzjährig Sonnenschutz auftragen.
  • Feuchtigkeitsspendende Tagescreme verwenden.
  • Die Haut mit regenerierenden Gesichtsölen zur Stärkung ihres natürlichen Schutzes verwöhnen.
  • Gesichtsmasken für die extra Portion Feuchtigkeit zur Hautstraffung verwenden.
  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten, ausreichend Flüssigkeit trinken und Stress vermeiden.