„Future Cosmetics“-Studie

Im Herbst 2022 wurde vom Zukunftsinstitut im Auftrag von Kosmetik transparent die Studie „Future Cosmetics“ herausgegeben. Die Studie identifiziert verschiedene Megatrends, die sich in der österreichischen Gesellschaft im Laufe der nächsten Jahre etablieren werden.

Handlungsempfehlungen im Zeichen der Neoökologie

Im Rahmen der Studie hat sich unter anderem die Neoökologie, die Nachhaltigkeit als gesellschaftlichen Konsens versteht, als Megatrend der Kosmetikbranche offenbart. Das Zukunftsinstitut erklärt, wie Unternehmen die Nachhaltigkeitsforderungen von Konsument:innen adressieren können.

Nearshoring etablieren  

Aufgrund von Kriegen und Pandemien wird die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten auf die Probe gestellt. Daher empfiehlt es sich, regionale Kanäle zu etablieren und auf das sogenannte „Nearshoring“ zu setzen. Das bedeutet, dass heimische Rohstoffe und regionale Produktion zunehmend im Vordergrund stehen werden. Da diese Devise jedoch nicht für alle Unternehmen realisierbar ist, können auch Mittelwege gefunden werden – beispielsweise mittels der Etablierung von EU-weiten Lieferketten. Zusätzlich dazu empfiehlt das Zukunftsinstitut zur Risikominimierung im Bereich der Logistik auf das Prinzip der Georedundanz zu setzen, sodass mehrere Standorte simultan genutzt werden.

Fokus auf vegane Kosmetika

Immer mehr Konsument:innen achten darauf, dass ihre Kosmetikprodukte pflanzenbasiert sind. Dabei wird das Stichwort „vegan“ oftmals als eine Art Gütesiegel verstanden und bietet Orientierungshilfe.

Verpackungen: Reduce – Reuse – Recycle

In Hinblick auf Verpackungskonzepte sind Innovationskraft und Nachhaltigkeit angesagt. Das Motto „reduce – reuse – recycle“ soll dabei helfen, Einwegverpackungen als Produkte der sogenannten „Wegwerfgesellschaft“ zu vermeiden. Insbesondere kleinere Firmen könnten zudem ihre Absatzkanäle auf verpackungsfreie Läden erweitern oder einen vollständigen Verpackungsverzicht in Betracht ziehen. Auch könnten Kosmetik-Abonnements in der Zukunft relevant sein, sodass Konsument:innen in regelmäßigen Abständen eine Nachfüllung an ihren Lieblingsprodukten erhalten. Darüber hinaus empfieht das Zukunftsinstitut, Recycling-Synergien zu nutzen – nicht nur im Bereich der Kosmetik, sondern auch über die Grenzen der eigenen Branche hinweg.