Die ersten Fältchen als Vorboten des Älterwerdens sind das Schreckgespenst unserer Zeit. Aufhalten lässt sich die natürliche Hautalterung nicht, und doch gibt es einiges, das wir tun können, um uns schön und attraktiv zu fühlen. Mit der richtigen auf das Alter abgestimmten Pflege kann das Hautbild entscheidend verbessert werden. Die Forschung und Entwicklung der Markenkosmetikhersteller investiert viel, um qualitativ hochwertige Produkte für Anti-Aging zur Verfügung zu stellen.

Einmal schöne Haut – immer schöne Haut?

Im Laufe der Zeit verändern sich das Erscheinungsbild und die Bedürfnisse unserer Haut. Bei der Geburt ist die Babyhaut besonders prall. Fettgehalt, Kollagen und elastische Fasern schwinden aber mit den Jahren und der Körper versorgt die Zellen schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch die Regeneration der Haut lässt nach. Sie wird trockener, dünner und verliert an Spannkraft.

Tipps und Tricks zur Verlangsamung der Hautalterung

Wie schnell jemand altert, bestimmen die Gene sowie äußere Einflüsse wie Sonne, Ernährung oder der Lebensstil. Hautalterung ist ein individueller Prozess. Es gibt einige Tipps und Tricks, die Zaubermittel für schöne Haut sein können: ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, viel Bewegung und Wasser, keine Zigaretten und kein übermäßiger Alkoholkonsum. Haut kann in jedem Alter schön sein. Grundsätzlich gilt: Je älter die Haut wird, desto mehr Aufmerksamkeit braucht sie.

Vorbeugen ab 20

Mit 20 ist die Haut frisch und vital, Fältchen kennt man nur vom Hörensagen. Ohne großen Zusatzaufwand ist die Oberfläche der Haut elastisch und straff. Aber der Schein der unverwüstbaren Jugend trügt: Jetzt wird die Basis für spätere Jahre gelegt. Die Haut vergisst keine Jugendsünden. Exzessives Sonnenbaden in jungen Jahren schadet der Haut und wird erst im Alter sichtbar. Daher heißt es Vorsorgen. Eine tägliche Reinigung morgens und abends ist selbstverständlich. Danach empfiehlt sich eine Feuchtigkeitscreme mit UV-Schutz.

Veränderungen ab 30

Die Fett- und Talgproduktion der Haut nimmt ab 30 schneller ab als in den Jahren davor. Die Haut wird trockener, dünner und regeneriert nicht mehr so rasch wie mit 20. Auch das Fettgewebe unter der Haut lässt nach, der Körper reduziert die Kollagenproduktion. Die Haut wird schlaffer. Die Poren vergrößern sich, die Empfindlichkeit gegenüber chemischen Reizen erhöht sich. Erste Fältchen treten auf.

Mehr Feuchtigkeit ist das Geheimnis ab 30

Ab 30 ist eine Pflege mit viel Feuchtigkeit ideal. Spezielle Masken und Substanzen wie Hyaluronsäure und Urea, die viel Feuchtigkeit binden können, sind eine sinnvolle Anti-Aging-Strategie. Die Tagescreme sollte einen Lichtschutzfaktor beinhalten. Auch im Winter ist es wichtig, die Haut vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Beim Eincremen wird es immer wichtiger, Hals und Dekolleté nicht zu vergessen. Hier ist die Haut besonders anspruchsvoll, da weniger Fettzellen vorhanden sind. Um zu verhindern, dass sich Fältchen um die Augen vertiefen, sind Augencremen als Ergänzung zur täglichen Pflege genau richtig.

40: Spezialpflege ist angesagt

Die erwachsene Haut ab 40 ist attraktiv und schön, weil sie markante Züge zeigt. Das bringt gleichzeitig auch Nachteile. Die Fältchen um Augen und Mund vertiefen sich und brauchen besondere Zuwendung. Auch Augenringe und Tränensäcke können verstärkt hervortreten. Auf der Stirn bilden sich Querfalten und formen die bekannte Denkerstirn. Die Haut wird immer trockener und verliert an Elastizität, weil die Kollagenproduktion abnimmt. Oft treten auch Mitesser und Pickel aufgrund von Hormonschwankungen auf. Der Teint wirkt manchmal matt und fleckig. Eine reichhaltige wöchentliche Maske spendet Feuchtigkeit und strafft die Haut. Nährstoffseren oder konzentrierte Hyaluronsäuren füllen die Haut auf und mindern tiefere Fältchen. Zum Ausgleich der geringeren Kollagenproduktion empfiehlt sich eine Pflege mit Retinol, die das Hautbild glättet und verfeinert. Eine Tagescreme mit UV-Schutz ist Pflicht, ergänzt durch Peelings, die abgestorbene Hornschüppchen entfernen und den Teint wieder strahlen lassen. Für die Augenpartie eignet sich eine straffende Augencreme. Mit speziellen Gesichtsübungen kann der Aufbau der Gesichtsmuskulatur gestärkt werden, damit die Haut besser durchblutet wird.

Intensivpflege verwöhnt ab 50

Ab 50 nimmt die Haut weiter an Dichte ab und wird trockener. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, die Haut verliert an Spannkraft. Besonders um Nase und Mund werden Falten sichtbar. Die Haut wirkt großporig, Altersflecken kommen zum Vorschein. An Hals und Dekolleté bilden sich nun sichtbar mehr Falten als im Gesicht. Auch die Hände müssen intensiver gepflegt werden. Dort altert die Haut nämlich besonders schnell, weil sie dünn ist und über kein Unterhautfettgewebe verfügt. Wasser, Seife und Umwelteinflüsse strapazieren die Hände und lassen das Gewebe mit der Zeit erschlaffen. Ab 50 bildet die Haut weniger Pigmente und wird langsamer braun. Daher muss ein höherer Sonnenschutz gewählt werden. Die Tages- und Nachtpflege sollte Anti-Aging Substanzen wie Retinol, Vitamin C oder Coenzym Q10 enthalten. Sie kurbeln die Kollagenbildung an und ebnen das Erscheinungsbild der Haut. Hyaluronsäure hilft, Wasser zu binden und die Haut praller und glatter zu machen. Eine gute Nachtcreme ist wichtig, weil sie mit speziellen Aufbaustoffen besonders effektiv beim Regenieren hilft. Auch auf die gewohnten wöchentlichen sanften Peelings und Masken sollte nicht verzichtet werden. Schließlich helfen reichhaltige Handcremen mit UV-Filter und Spezialcremen gegen Pigmentflecken der Haut geschmeidig zu bleiben.

Warum altert die Haut?

  • Ab etwa 20 Jahren verändert sich das Hautgewebe. Pro Jahr wird das Kollagenum ein Prozent weniger, die Haut verliert zunehmend an Spannkraft.
  • Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Lederhaut(Dermis). Sie versorgt die gefäßfreie Epidermis mit Nährstoffen. Die Dermis besteht aus einem gut durchbluteten, faserigen Netzwerk aus Eiweißfasern – Kollagen und Elastin -, das von Hyaluronsäure-Verbindungen zusammengehalten wird. Diese Eiweißketten in Verbindung mit dem Kleber Hyaluron machen die Haut fest und elastisch zugleich.
  • Bei der Hautalterungverringert sich die Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Die Ursache liegt unter anderem darin, dass die „Auftraggeber für die Erneuerung“, so genannte Zellbotenstoffe, weniger werden. Gleichzeitig vermehren sich Enzyme, die die Eiweißverbindungen abbauen, die so genannten MMPs (Matrix-Metalloproteasen).

Kosmetik transparent Tipp: Die Medizinerin und Wissenschafterin Veronika Lang im Interview über Anti-Aging