Für viele Menschen ist gebräunte Haut der beste Beweis für einen schönen Urlaub. Ausgedehnte Sonnenbäder stehen an der Tagesordnung. Dabei wird auch oft der Satz „Aus Rot wird Braun“ in Kauf genommen. Die Gefahren der Sonne werden unterschätzt.

Die Haut vergisst nicht
Es ist bekannt, dass häufige Sonnenbrände in der Kindheit das Hautkrebsrisiko im Erwachsenenalter erhöhen. Die Haut erinnert sich an jeden Sonnenstrahl. Sonnenbrände, aber auch langanhaltende Sonnenbestrahlung, können dazu führen, dass die Erbgut-Reparatursysteme überlastet werden. So bleiben Hautschäden bestehen, die im Laufe des Lebens zu Pigmentflecken, vorzeitiger Faltenbildung und Hautkrebs führen können.

Was ist ein Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand ist eine sichtbare Entzündungsreaktion der Haut, die durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Es werden vermehrt Botenstoffe (wie Histamin, Prostaglandine, Interleukine und Serotonin) freigesetzt, die durch Erweiterung der Blutgefäße eine Rötung und Schwellung der Haut sowie Jucken und Brennen auslösen. Flüssigkeit tritt ins Gewebe aus, die Haut spannt, schwillt an und kann sogar Blasen bilden. Bei einem schweren Sonnenbrand kann die Oberhaut im betroffenen Gebiet völlig zerstört werden. Der Höhepunkt des Sonnenbrandes ist nach 24 bis 36 Stunden erreicht. Nach etwa drei Tagen klingen die Symptome wieder ab, und nach ein bis zwei Wochen heilt er aus. Wie bei einer Verbrennung wird die Schwere des Sonnenbrands in drei Grade eingeteilt:

  • Grad 1: Rötung, Brennen und Juckreiz
  • Grad 2: zusätzlich Blasenbildung
  • Grad 3: weitgehende Zerstörung der Oberhaut der betroffenen Stellen, flächige Ablösung der Haut, oberflächliche Nekrose der Dermis

Was tun, wenn’s brennt?

  1. Sonne meiden: Mindestens eine Woche, besser noch bis zum vollständigen Abheilen des Sonnenbrandes, jegliche weitere Sonnenbestrahlung vermeiden. Eincremen – auch mit hohen Schutzfaktoren – reicht in diesem Stadium nicht mehr aus. Daher in den Schatten gehen und die betroffenen Körperstellen abdecken.
  2. Kühlen: Kühlen lindert den Schmerz und hemmt die Entzündungen. Einige Hautärzte raten zum vorsichtigen Gebrauch von Coolpacks. Dabei am besten ein Tuch zwischen Haut und Kälte legen. Auch kühlende Umschläge, Thermalwassersprays und viel Trinken helfen.
  3. Skepsis bei Hausmitteln: Von der Verwendung von Hausmitteln wie Topfen oder Buttermilch raten Hautärzte ab, da sie auf der geschwächten Haut zu Infektionen führen können.
  4. Cremen, cremen, cremen: Während der Heilung mehrere Tage lang mehrmals täglich mit speziellen Sonnenbrand- oder After-Sun-Produkten cremen. Reichhaltige Pflege auf Lipidbasis sind bei hitzegeschädigter Haut sind empfehlenswert, da sie die Entzündung verstärken können. Sprays, Schaum oder alkoholfreie Gels führen zu einer angenehmen Kühlung auf der Haut. Diese Produkte enthalten entzündungshemmende oder hautberuhigende Zusätze.
  5. Schnell reagieren: Bei schweren Verbrennungen wirken als erste Hilfe entzündungshemmende Schmerzmittel. Anschließend einen Arzt aufsuchen.

Gepflegte Bräune hält länger
Da sich die Oberhaut in rund 28 Tagen komplett erneuert und die obersten Zellschicht abstößt, geht kontinuierlich Bräune verloren. Je trockener die Haut, desto schneller verläuft dieser Prozess. Ein ausreichender Feuchtigkeitsgehalt der Haut ist daher ausschlaggebend für langanhaltende und schöne Bräune. Neue Wirkstoffe sind sogar in der Lage, das hauteigene Feuchtigkeitsnetzwerk bis in tiefere Schichten der Oberhaut zu erreichen. Wird die Haut ein Mal pro Woche gepeelt, nimmt sie Pflegestoffe besser auf und die Bräune wirkt frischer und gleichmäßiger.