Die Vorreiter der Sonnencreme

Hautpflege und Sonnenschutz werden oft als Phänomene der Neuzeit gesehen. Tatsächlich aber haben sich bereits die Wikinger mit einer Mischung aus Asche und Blei vor der Sonne geschützt. Im alten Ägypten wusste man sich mit Reiskleie zu helfen und in Griechenland wurde fleißig Olivenöl auf die Haut aufgetragen. Dadurch zeigt sich also, dass Sonnenschutz kein Phänomen der Neuzeit ist und sich die Menschen schon über Jahrtausende hinweg mit ihrer Hautgesundheit beschäftigt haben.

Durchbruch im 20. Jahrhundert

Trotz den frühen Bemühungen, sich vor der Sonne zu schützen, haben Sonnencremen mit UV-Schutz erst im 20. Jahrhundert ihren Weg ins Regal gefunden. Das erste moderne Sonnenschutzprodukt im europäischen Raum geht dabei offenbar auf die deutsche Firma Kopp & Joseph zurück, die ihre Substanz aus Zeozon und Ultrazeon patentieren ließ. Auch die beiden Österreicher Josef Maria Eder und Leopold Freund waren mit „Antilux“ federführend. Zu weiteren Sonnenschutzprodukten der ersten Generation zählen etwa „Delial“ von Bayer sowie „Ambre Solaire“ von L’Oréal.

Standardisierung mittels Lichtschutzfaktors

Der Lichtschutzfaktor als Maß des UV-Schutzes wird oftmals dem Meteorologen Rudolf Schulze und dem Chemiker Franz Greiter zugeschrieben, wenngleich Forschende in der USA sich dieser Thematik bereits früher gewidmet haben dürften. Multipliziert man den angegebenen Lichtschutzfaktor mit der Eigenschutzzeit, so erhält man die maximale Besonnungszeit pro Tag. Angenommen man hat beispielsweise eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten und eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30, so kann man 300 Minuten bzw. 5 Stunden in der Sonne bleiben.

Sonnenschutz heute

Obwohl nach wie vor viele Mythen rund um den Sonnenschutz kursieren (siehe hier), sind sich die meisten Menschen heutzutage der Wichtigkeit dieser Thematik bewusst. So können österreichische Konsument:innen aus einem breiten Angebot an Crèmes, Lotions und Sprays in Drogeriemärkten wählen. Im Schnitt geben Haushalte laut GfK-Analyse etwa 17 € pro Jahr für Ihren Sonnenschutz aus.1 Eine Kaufentscheidung, die Wirkung zeigt: In der Altersgruppe der 60-69-Jährigen haben beispielsweise nur zwei von zehn Befragten zumindest einmal im Jahr einen Sonnenbrand, wie die Ergebnisse einer Umfrage verdeutlichen.2

Sonnenschutz der Zukunft

Wie genau der Sonnenschutz der Zukunft aussieht, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Fakt ist, dass an vielfältigen Innovationen geforscht wird. In Australien setzt man auf korallenbasierte Projekte, in Europa vermehrt auf Lebensmittelextrakte in Tablettenform. Auch tech-basierte Lösungsansätze wie Smart-Bracelets (Anm.: Armbänder) und Smart-Patches (Anm.: Pflaster) könnten sich in den nächsten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreuen.

    1. Sonnenschutz-Studie 2019 – Online-Befragung von 500 Personen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren durch Marketagent.com im Auftrag von Kosmetik transparent.
    2. Das Marktforschungsinstitut GfK erhebt seit Jahren das inländische Einkaufsverhalten in einer repräsentativen Stichprobe von 4.000 österreichischen Haushalten. Dieses Panel ist eine verkleinerte, maßstabgetreue Abbildung der Grundgesamtheit und repräsentiert die 3,8 Millionen österreichischen Privathaushalte.

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