Die majestätische Schönheit der Berge zieht jedes Jahr unzählige Wanderer, Kletterer und Bergsteiger an. Die klare Luft, die atemberaubende Aussicht und die körperliche Herausforderung machen das Bergsteigen zu einem einzigartigen Erlebnis. Doch die alpine Umgebung birgt auch spezifische Risiken, die oft unterschätzt werden – allen voran die intensive UV-Strahlung. Ein effektiver Sonnenschutz beim Bergsteigen ist nicht nur eine Empfehlung, sondern eine absolute Notwendigkeit, um Ihre Haut vor schwerwiegenden Schäden zu bewahren.

Sonnenschutz beim Bergsteigen: Warum die UV-Belastung in den Bergen besonders hoch ist?

Im Gebirge verstärken sich die Auswirkungen der Sonnenstrahlung auf verschiedene Weisen:

  1. Höhere Intensität durch geringere Atmosphäre: Mit jedem Höhenmeter nimmt die schützende Atmosphäre ab. Pro 1.000 Höhenmeter steigt die UV-Intensität um etwa 10 bis 20 Prozent. Auf 3.000 Metern Höhe kann die Strahlung also schon doppelt so stark sein wie auf Meereshöhe.
  2. Reflektion durch Schnee und Eis: Schnee und Eis reflektieren bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen, Sand etwa 25 Prozent und Wasser bis zu 10 Prozent. Dies bedeutet, dass die Haut nicht nur von oben, sondern auch von unten einer erheblichen UV-Belastung ausgesetzt ist. Selbst an bewölkten Tagen können die Strahlen durch die Wolkendecke dringen und reflektiert werden.
  3. Längere Expositionszeiten: Bergtouren dauern oft mehrere Stunden oder sogar Tage, wodurch die Haut über längere Zeiträume exponiert ist.

Diese Faktoren summieren sich zu einem deutlich erhöhten Hautkrebsrisiko und beschleunigen die Hautalterung, wenn kein ausreichender UV-Schutz betrieben wird.

Ihre Ausrüstung für den optimalen Sonnenschutz in den Bergen

Ein umfassender Sonnenschutz beim Bergsteigen erfordert mehr als nur Sonnencreme. Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen:

  1. Sonnenschutzmittel mit hohem LSF:

    • Verwenden Sie eine Sonnencreme mit mindestens LSF 30, besser LSF 50+.
    • Achten Sie auf wasserfeste oder schweißresistente Formulierungen, da Sie in den Bergen schwitzen und eventuell mit Schnee oder Regen in Kontakt kommen.
    • Tragen Sie die Creme großzügig auf alle unbedeckten Hautpartien auf (Gesicht, Ohren, Nacken, Hände) und erneuern Sie den Schutz alle zwei Stunden oder nach starkem Schwitzen. Spezielle Sonnenstifte für Lippen und Nase sind ebenfalls unerlässlich.
  2. Schützende Kleidung:

    • Leichte, atmungsaktive UV-Schutzkleidung ist ideal. Viele Outdoor-Marken bieten mittlerweile Funktionskleidung mit integriertem UPF (Ultraviolet Protection Factor) an.
    • Lange Ärmel und lange Hosen sind die beste Barriere gegen direkte Strahlung.
  3. Kopfbedeckung und Augenschutz:

    • Ein breitkrempiger Hut schützt Gesicht, Ohren und Nacken.
    • Eine hochwertige Sonnenbrille mit 100% UV-Schutz (Kategorie 3 oder 4, idealerweise mit Seitenschutz) ist absolut notwendig, um die Augen vor der intensiven Reflexion durch Schnee zu schützen und das Risiko von Schneeblindheit zu vermeiden.
  4. Schattenmanagement:

    • Planen Sie Ihre Touren so, dass Sie die Mittagssonne (zwischen 11 und 16 Uhr) meiden oder in dieser Zeit möglichst im Schatten verweilen.
    • Nutzen Sie natürliche Schattenquellen wie Felsen oder Bäume für Pausen.

Fazit Sonnenschutz beim Bergsteigen: Bergabenteuer mit Verantwortung!

Das Bergsteigen ist eine Leidenschaft, die uns der Natur näherbringt. Doch mit der Freude am Berg kommt auch die Verantwortung für unsere Gesundheit. Ein durchdachter Sonnenschutz beim Bergsteigen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Tourenplanung und sollte genauso ernst genommen werden wie die Wahl des richtigen Schuhwerks oder der Lawinenausrüstung. Schützen Sie Ihre Haut aktiv, damit Sie die beeindruckende Bergwelt sicher und unbeschwert genießen können – für viele weitere Gipfelerlebnisse.

Bleiben Sie sicher und schützen Sie Ihre Haut – bei jedem Höhenmeter!

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