Der Sommer lockt mit Sonne, Strand und Outdoor-Aktivitäten – doch zu viel UV-Strahlung kann gefährlich sein. Ein wirksamer Sonnenschutz ist deshalb unerlässlich, um Hautschäden, Sonnenbrand und langfristig auch Hautkrebs zu vermeiden. Neben der richtigen Sonnencreme spielen auch Kleidung und Verhalten eine zentrale Rolle.

Warum UV-Schutz so wichtig ist

Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) kann tief in die Haut eindringen und dort Schäden anrichten. Besonders die UVB-Strahlen sind für Sonnenbrand verantwortlich, während UVA-Strahlen die Hautalterung beschleunigen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Auch wenn die Sonne nicht sichtbar scheint – UV-Strahlen wirken selbst bei bewölktem Himmel.

Die Rolle von Sonnencreme und Sonnenschutzmittel

Sonnencremes bieten effektiven Schutz vor UV-Strahlen – vorausgesetzt, sie werden korrekt angewendet:

  • Lichtschutzfaktor (LSF): Der LSF gibt an, wie lange man sich theoretisch in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Ein LSF von 30 bedeutet z. B., dass man 30-mal länger in der Sonne bleiben kann als ohne Schutz.

  • Breitbandschutz: Achte darauf, dass die Creme sowohl gegen UVA- als auch UVB-Strahlen schützt.

  • Richtige Anwendung: Etwa zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut (ca. ein Teelöffel für Gesicht und Hals) sollten verwendet werden. Wichtig ist auch das regelmäßige Nachcremen, insbesondere nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen.

Wie Sonnenschutzmittel wirken – ein Blick auf UV-Filter

Sonnenschutzmittel enthalten spezielle UV-Filter, die schädliche Strahlung abfangen. Man unterscheidet zwei Typen:

  • Organisch-chemische Filter: Sie absorbieren die UV-Strahlung und wandeln sie in harmlose Wärmestrahlung um.

  • Mineralische Filter (z. B. Titandioxid oder Zinkoxid): Sie reflektieren, streuen und absorbieren das Sonnenlicht – oft sichtbar durch einen leichten weißen Film auf der Haut.

Viele Sonnenschutzprodukte und Sonnenschutzmittel enthalten heute eine Kombination aus beiden Filtertypen für optimalen Schutz.

Und was ist mit der Sicherheit?

Laut der EU-Kommission sind alle in der EU zugelassenen Sonnenschutzmittel gesundheitlich unbedenklich. Ihre Inhaltsstoffe werden vom „Scientific Committee on Consumer Safety“ (SCCS) streng bewertet. Auch wenn in sozialen Medien immer wieder vor bestimmten UV-Filtern gewarnt wird: Wissenschaftlich gesicherte Hinweise auf gesundheitliche Risiken gibt es derzeit nicht. Klar belegt ist dagegen die Gefahr durch UV-Strahlung – insbesondere für junge Haut.

Kleidung als Sonnenschutz

Lange, dicht gewebte Kleidung schützt die Haut besonders effektiv vor UV-Strahlung. Spezielle UV-Schutzkleidung mit einem UV-Protection-Factor (UPF) bietet zusätzlichen Schutz – vor allem für Kinder und empfindliche Hauttypen.

  • Helle Farben reflektieren Sonnenstrahlen besser.

  • Hüte mit breiter Krempe schützen Gesicht, Ohren und Nacken.

  • Sonnenbrillen mit UV-Schutz bewahren die Augen vor Schäden.

Verhalten in der Sonne

Neben äußerlichem Schutz spielt auch das eigene Verhalten eine wichtige Rolle:

  • Mittagssonne meiden (zwischen 11 und 15 Uhr).

  • Schatten bevorzugen, besonders bei intensiver Strahlung.

  • Sonnenempfindlichkeit berücksichtigen – Babys und Kleinkinder niemals direkter Sonne aussetzen.

Kinderhaut braucht besonderen Sonnenschutz

Die Haut von Kindern ist dünner und produziert weniger Melanin, den natürlichen Schutzstoff gegen UV-Strahlen. Schon ein Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Hautkrebsrisiko im Erwachsenenalter erheblich. Deshalb:

  • Kinder nie ungeschützt der Sonne aussetzen.

  • Hoher LSF (mind. 30, besser 50+).

  • UV-Schutzkleidung und Sonnenhüte verwenden.

Fazit: Kombinierter Schutz ist am effektivsten

Kein einzelner Schutzmechanismus reicht aus. Erst die Kombination aus Sonnencreme, geeigneter Kleidung und verantwortungsbewusstem Verhalten sorgt für umfassenden Schutz vor UV-Strahlung. Dabei gilt: Vorsorge ist der beste Schutz – für gesunde Haut ein Leben lang.

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Quellen zum Sonnenschutzmittel Artikel:

Die Informationen dieses Artikels basieren auf dem Dokument Sonnencreme und Co.: Gibt es gesundheitliche Risiken?, insbesondere den Empfehlungen und Fakten zu UV-Strahlung, Sonnenschutzprodukten, Textilien und Verhalten im Umgang mit Sonnenlicht.