Schwitzen ist eine lebenswichtige Funktion unseres Körpers. Es schützt uns vor Überhitzung, sei es beim Sport, in Ruhe oder nachts im Schlaf. Dabei besteht Schweiß zu über 99 % aus Wasser. Der restliche Anteil aus Natrium, Kalium und anderen Stoffen dient dem Schutzmantel der Haut und der Abwehr von Erregern. Interessanterweise hat frischer Schweiß keinen Eigengeruch. Der typische Körpergeruch entsteht erst, wenn Bakterien auf der Haut den Schweiß zersetzen.
Obwohl Schwitzen so wichtig ist, empfinden viele Menschen es als unangenehm – besonders unter den Achseln, wo der Geruch oft sehr intensiv wird und unschöne Flecken in der Kleidung hinterlässt. In diesem Zusammenhang stellen sich viele die Frage: Was ist die richtige Wahl, um sich frisch und sicher zu fühlen? Ein Deodorant oder ein Antitranspirant?
Wie Deodorants wirken: Hilfe gegen Geruch
Der Name Deodorant stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Geruch weg“ (de = weg, odor = Geruch). Ein Deo hat die Hauptaufgabe, die Entstehung von unangenehmem Körpergeruch zu verhindern. Es enthält in der Regel keine Aluminiumsalze und wirkt auf zweierlei Weise:
- Bakterienhemmung: Es enthält antibakterielle Stoffe, die das Wachstum der geruchsbildenden Bakterien hemmen.
- Duftüberlagerung: Durch Parfümstoffe wird der verbleibende Geruch überdeckt.
Wichtig zu wissen ist: Ein Deodorant reduziert nicht die Schweißproduktion. Sie schwitzen also weiterhin, aber der Schweiß bleibt geruchsfrei. Ob als Spray, Roller oder Stick – die Wirksamkeit hängt von den Inhaltsstoffen und der Rezeptur ab. Für optimale Ergebnisse sollten Deos immer auf gereinigte Haut aufgetragen werden.
Deo vs. Antitranspirant: Stoppen Sie Achselnässe und Schweißflecken
Im Gegensatz zum Deodorant wurde ein Antitranspirant entwickelt, um den Schweißfluss gezielt zu reduzieren. Es enthält Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorohydrat (ACH), die die oberen Ausgänge der Schweißdrüsen verengen. Dies reduziert die Schweißmenge unter den Achseln um 20 bis 60 %. Da weniger Schweiß auf die Haut gelangt, fehlt den Bakterien die Nahrungsgrundlage. Dadurch entstehen weniger intensive Gerüche und kaum noch nasse Flecken auf der Kleidung. Zusätzlich wirken Antitranspirantien auch direkt antibakteriell und enthalten oft einen Duft, um Gerüche zusätzlich zu überdecken.
Für Menschen, die stark schwitzen und neben dem Geruch auch die Achselnässe bekämpfen wollen, ist ein Antitranspirant die wirksamste Wahl. Die Entscheidung zwischen Deo und Antitranspirant ist also eine Frage Ihrer persönlichen Bedürfnisse. Die wissenschaftliche Forschung hat zudem bestätigt, dass ein Zusammenhang zwischen der Verwendung von Antitranspirantien und einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Brustkrebs oder Alzheimer nicht belegbar ist.
Deo ohne Aluminium: Eine Alternative für den Alltag
Während Antitranspirantien unschlagbar sind, wenn es darum geht, Schwitzen zu stoppen, bieten aluminiumfreie Deos eine gute Alternative für alle, die eine natürliche Lösung bevorzugen. Neuere Produkte enthalten oft Zink- oder Magnesiumverbindungen, die Feuchtigkeit binden und Gerüche effektiv neutralisieren können, ohne die Transpiration zu blockieren. Diese Deos können das Gefühl von Feuchtigkeit reduzieren, indem sie Flüssigkeit an ihrer Oberfläche festhalten oder Poren leicht verengen.
Conclusio Deo vs. Antitranspirant
Zusammenfassend lässt sich sagen: Möchten Sie lediglich Körpergeruch verhindern, ist ein Deodorant die richtige Wahl. Wenn Sie aber zusätzlich die Menge Ihres Schweißes und somit Achselnässe reduzieren wollen, ist ein Antitranspirant die wirksamste Lösung. Deo vs. Antitranspirant? Beide Produkte helfen Ihnen dabei, sich den ganzen Tag über frisch und wohl in Ihrer Haut zu fühlen.
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